Der Oberbergische Kreis

Die knapp 270.000 Einwohner des Oberbergischen Kreises profitieren auf vielfältige Weise von einem vereinten Europa. Von Radevormwald ganz im Norden bis nach Waldbröl und Mörsbach im Süden gehören insgesamt sieben Städte und sechs Gemeinden zum Oberbergischen Kreis – und nicht zu vergessen über 1440 Dörfer und Weiler. Diese beeindruckende Zahl ist ein besonderes Merkmal des Kreises und zugleich eine Herausforderung für die Region, etwa hinsichtlich des demographischen Wandels.

Die EU unterstützt den Oberbergischen Kreis dabei, diesen Herausforderungen zu begegnen und den ländlichen Raum nachhaltig zu entwickeln. Unter dem Titel „Oberberg: 1000 Dörfer – eine Zukunft“ haben sich die südlichen Städte und Gemeinden des Kreises erfolgreich um die Teilnahme am LEADER-Programm beworben, mit dem sich die EU die Entwicklung des ländlichen Raums einsetzt.

Ideen aus der Region – für die Region

Die nördlichen Kommunen – Marienheide, Wipperführt, Hückeswagen und Radevormwald – gehören ebenfalls zu einer LEADER-Region, dem „Bergischen Wasserland“, welches auch mehrere Gemeinden des Rheinisch-Bergischen Kreises umfasst. Diese Region ist charakterisiert durch die Naturschönheiten des Bergischen Landes und das hohe Wasseraufkommen: Die Wupper, die Dhünn und deren Zuflüssen prägen die Landschaft ebenso wie zahlreiche Talsperren.

Die EU fördert das „Bergische Wasserland“ (Foto: Pixabay).

Das LEADER-Programm stellt lokale Akteure in den Mittelpunkt: Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine sowie öffentliche und private Organisationen vor Ort können sich mit Vorschlägen einbringen. So entsteht eine lokale Entwicklungsstrategie, mit der sich die Region um den LEADER-Status bewirbt. 28 Regionen in NRW wurden für die Förderperiode von 2014 bis 2020 ausgewählt.

EU stellt 3,1 Millionen Euro Förderung bereit

Als LEADER können nun sowohl Oberberg als auch das Bergische Wasserland jeweils bis zu 3,1 Millionen Euro an EU-Mitteln als Ko-Finanzierung für lokale Projekte abrufen. Auch die Antragstellung auf Gelder aus anderen Fördertöpfen ist für LEADER-Regionen leichter. Die Ideen werden von lokalen Aktionsgruppen umgesetzt, womit wiederrum das bürgerliche Engagement und die Identifikation mit der eigenen Region gestärkt werden.

Das breite Themenspektrum reicht von der Sicherung ländlicher Lebensqualität über soziale und kulturelle Projekte bis hin zu Umweltschutz und Energiewende. In Oberberg geht es vor allem darum, das Potential der vielen kleinen Dörfer sinnvoll zu bündeln und Netzwerke zu knüpfen. Im Bergischen Wasserland wurden unter anderem bereits Projekte gefördert, die den Tourismus weiterentwickeln und Ideen, die sich an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche richten.