Besuch bei der Nationalparkverwaltung

Insbesondere auch, weil die Geschichte dieses Areals europäischer kaum sein kann. Hier gaben sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur Militärs aus dem Vereinigten Königreich und aus Belgien die Klinke in die Hand, auch Deutsche und andere NATO-Verbündete nutzten die weitläufigen Flächen für ihre Übungen. Mittlerweile ist es ruhiger geworden. Die Menschen, die jetzt in den Nationalpark kommen, nutzen ihn anders. Sie wollen die Natur spüren, den Lebensraum von Pflanzen und Tieren entdecken.

In den Sommerferien nutzte der SPD-Europaabgeordnete Arndt Kohn die Gelegenheit und ließ sich vom Leiter des Nationalparkforstamtes, Herrn Dr. Röös, die Aufgaben und Arbeitsbereiche erläutern.

Insbesondere dem Life+ Projekt „Wald – Wasser – Wildnis“ galt seine Aufmerksamkeit. Dieses wurde mit Europäischen Mitteln i.H.v. rund 4,2 Millionen Euro gefördert. Gemeinsam mit der Biologischen Station der Städteregion Aachen wurden in den Jahren 2011 bis 2015 rund 500 Einzelmaßnahmen zur Renaturierung von Wald- und Wassererlebnisräumen sowie Offenlandlebensräumen geschaffen.

Im Park gibt es eine große Vielfalt an Tierarten, die im rund 110 km2 großen Naturschutzgebiet leben. Diese können dank bestimmter Maßnahmen geschützt und erhalten werden.

Erleichtert nahm Arndt Kohn zur Kenntnis, dass die Natur im Nationalpark, insbesondere die Wälder, die Trockenheit des Sommers nach Aussage von Herrn Dr. Röös vergleichsweise gut überstanden hätten. Nichts desto trotz war der Regen der letzten Tage auch im Nationalpark Eifel mehr als willkommen.

Leverkusen geht bei Digitalisierung voran

Es tut sich etwas in den ehemaligen Räumlichkeiten der Druckerei Garcia in Leverkusen: Auf etwas mehr als 1000 Quadratmetern entsteht hier ein Labor für die Zukunft. Das „Probierwerk“ soll künftig Startups eine Heimat bieten, junge Kreative anlocken und Jugendliche für Technik begeistern.

Der Europaabgeordnete Arndt Kohn und die Landtagsabgeordnete Eva Lux informierten sich beim Besuch vor Ort über das Projekt. Die beiden Abgeordneten ließen sich bei einer Führung durch die zukünftigen Räumlichkeiten von Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer der WfL Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH und Michael Wilde, Leiter des städtischen Bildungsbüros, über die Ziele und das Konzept des Projekts unterrichten.

Gründerszene unterstützen

Unter anderem stellt das Probierwerk Büros und Coworking-Arbeitsplätze zur Verfügung, in denen innovative Startups ihre Gründerideen umsetzen können und dabei Unterstützung erhalten, etwa durch die Vermittlung von Knowhow, Kontakten und Kapital. Auch gestandene Unternehmen sind eingeladen, das Probierwerk zum Netzwerken und Wissenstransfer zu nutzen.

Gleichzeitig ist das Probierwerk ein außerschulischer Lernort, mit dem das ZDI-Netzwerk cLEVer Rhein-Wupper jungen Menschen Lust auf MINT-Berufe macht. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Probierwerk sollen Seminare in diesen Fächern und zum Thema Digitalisierung angeboten werden. Im Kreativbereich können Schülerinnen und Schüler neueste Technologien, wie den 3D-Druck, direkt selbst ausprobieren.

EU beteiligt sich an Finanzierung

„Wirklich eine schöne Idee, die das digitale Potential in Leverkusen hervorhebt“, resümierte Arndt Kohn bei seinem Besuch. Der SPD-Europaabgeordnete ist Ansprechpartner für den Regierungsbezirk Köln und damit auch für Leverkusen. Das Probierwerk ist eine Kooperation der Wirtschaftsförderung Leverkusen und des ZDI-Netzwerk cLEVer Rhein-Wupper. Es wird durch das Land NRW und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Vor Ort informierte sich der Europaabgeordnete Kohn darüber, wie die europäischen Mittel verwendet werden.

„Die Digitalisierung ist eine weite und in großen Teilen noch unerschlossene Welt“, so Kohn weiter. „Damit eröffnen sich großartige Chancen für neue Geschäftsmodelle und für die wirtschaftliche Zukunft des Standorts Deutschland. Das Probierwerk kann hier in Leverkusen einen ersten wichtigen Beitrag leisten.“

„Ein zukunftsweisendes Projekt“

Auch die SPD-Landtagsabgeordnete Eva Lux zeigte sich angetan von der Idee: „Das Probierwerk ist ein zukunftsweisendes Projekt. Ganz besonders gefällt mir die Verbindung aus Bildung und Wirtschaftsförderung. Das Probierwerk wird Schüler spielerisch und praxisnah für Digitalisierung und Mint begeistern und gleichzeitig Jungunternehmern eine kreative Heimat bieten. Ich wünsche dem Projekt eine erfolgreiche Zukunft.“

Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer der WfL Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH, erklärte: „Das Probierwerk möchte einen Beitrag zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Leverkusen leisten und gleichzeitig den Nachwuchs für MINT-Berufe begeistern. Es soll eine Anlaufstelle für mittelständische Unternehmen sein, die sich näher mit den Möglichkeiten der Digitalisierung beschäftigen wollen und möchte Jungunternehmer mit Mentoren aus bereits etablierten Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

 

Auf den Spuren von Karl dem Großen

„Vater Europas“: So wurde Karl der Große schon zu Lebzeiten genannt. Er gilt als einer der Vordenker eines vereinten Europas. Um dieses kulturelle Erbe lebendig zu halten, hat der Europarat Anfang Juli die „Via Charlemagne“ als „Europäische Kulturroute“ ausgezeichnet. Das Zertifikat wurde bei einer Zeremonie im Europäischen Parlament in Straßburg feierlich überreicht und ist für drei Jahre gültig.

Der Europaabgeordnete Arndt Kohn (SPD) hatte die Bewerbung unterstützt und freut sich nun über die Auszeichnung: „2018 ist das Jahr des Europäischen Kulturerbes. Dies ist eine gute Gelegenheit, sich einmal mehr in Erinnerung zu rufen, welche gemeinsamen Wurzeln uns Europäerinnen und Europäer verbinden. Dazu trägt das Projekt ‚Via Charlemagne‘ vorbildlich bei.“

Karl der Große: Ein echter Europäer

Vor Jahrhunderten durchquerten die Karolinger beinahe ganz Westeuropa, um den Kontinent zu vereinigen. Karl der Große führte viele Eroberungsfeldzüge an, später setzte er mit Unterstützung zahlreicher europäischer Gelehrter auf kulturelle Reformen. Die Grenzen seines Kaiserreiches entsprachen nahezu jenen der sechs Gründerstaaten der Europäischen Union.

Karl der Große hielt dieses umfassende Gebiet mithilfe eines föderalen Regierungssystems zusammen: Er führte eine Gemeinschaftswährung und einheitliche Maßeinheiten ein und reformierte das Bildungssystem. Auch förderte er Kunst und Wissenschaft und versammelte Gelehrte aus ganz Europa an seinem Hof.

Entlang der „Via Charlemagne“ können Neugierige heute auf Spurensuche gehen: Die Kulturroute verbindet die Wirkungsstätten der Karolinger in ganz Europa und erstreckt sich über mehrere Länder, mit Stationen unter anderem in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland. Aachen ist, wie schon zu Lebzeiten Karls, ein wichtiger Knotenpunkt.

Zu Fuß, mit Fahrrad oder Auto

Das Wegenetz wird sowohl aus Wanderwegen als auch aus Fahrrad- und Autorouten gebildet und folgt nach den Vorgaben des Europarates den Leitideen des nachhaltigen Tourismus. Entlang der Strecke erinnern Wegmarken, Statuen und Monumente an Karl den Großen und Museen informieren über das Wirken der Karolinger. Gleichzeitig soll die Reise auf der „Via Charlemagne“ Gelegenheit bieten, die verschiedenen Regionen Europas, ihre Menschen, Traditionen und Besonderheiten besser kennenzulernen.

„Die europäische Geschichte war oft genug von Konflikten zwischen Nationen, Religionen und Interessen geprägt“, so der Europaparlamentarier Arndt Kohn. „Die Erinnerung daran macht uns den unschätzbaren Wert eines friedlichen und vielfältigen Europas deutlich, welches von Toleranz und gegenseitigem Respekt geprägt sein sollte. Dafür gilt es, sich immer wieder aufs Neue einzusetzen.“

Ein Projekt zum Mitmachen

Die Aktivitäten der Kulturstraße werden entwickelt durch die Europäischen Bewegungen in vielen Ländern wie Frankreich als Impulsgeber, Spanien, Italien und Deutschland. Die starke Vernetzung zwischen den Verantwortlichen ermöglicht den transnationalen Austausch und die gemeinsame Projektentwicklung auf lokaler und regionaler Ebene. Daneben sind auch Städte und Kommunen, Regionen und Universitäten sowie die Zivilgesellschaft eingeladen, sich zu engagieren und eigene Ideen einzubringen.

Die „Via Charlemagne“ ist ein Projekt in Arbeit, das stetig weiterentwickelt werden soll. Unterstützer sind daher immer willkommen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen, die Teil der Kulturroute werden möchten, können sich an Dr. Rita Frensch, Leiterin des deutschen Büros der Kulturstraße Via Charlemagne (0241/16035901 oder r.frensch@kreascientia.org), oder an Gabriele Tetzner wenden, Vorsitzende der Europa-Union Aachen – Projektträger und –entwickler in Aachen/NRW – (0241/404131 oder gabriele.tetzner@eu-nrw.de), sowie an das Büro des Europaabgeordneten Arndt Kohn.

 

Hintergrund: Von den Wikingern bis Mozart

In den 1980er Jahren begründete der Europarat das Programm der Kulturrouten. Das Ziel war es, anhand einer Reise durch Raum und Zeit aufzuzeigen, wie die historischen und kulturellen Wurzeln der europäischen Länder und Regionen zu einem gemeinsamen Erbe beitragen. Menschenrechte, demokratische Werte, kulturelle und religiöse Vielfalt sowie der Dialog über Grenzen hinweg stehen dabei im Vordergrund.

Über 30 Routen hat der Europarat bis heute ausgezeichnet. Als erste Route erhielt der Jakobsweg nach Santiago de Compostela 1987 die Zertifizierung. Weitere Wege beschäftigen sich mit so verschiedenen Themen wie den Wikingern, prähistorischen Felsmalereien, der Hanse, Wolfang Amadeus Mozart oder dem jüdischen Erbe in Europa. Die „Via Charlemagne“ rückt nun das Leben und Wirken des großen Kaisers in den Fokus.

Der Europarat ist eine internationale Organisation mit Sitz in Straßburg, die 1949 gegründet wurde. Zu den 47 Mitgliedstaaten gehören alle 28 Staaten der Europäischen Union. Der Europarat setzt sich für Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit ein und stärkt diese unter anderem durch internationale Verträge und Konventionen. Auch die Förderung der kulturellen Vielfalt in Europa ist ein Ziel.

Glasfachschule auf Studienfahrt nach Straßburg

Wird das Bargeld in Deutschland bald abgeschafft? Sollten sich Politiker nicht klarer positionieren? Wie sollte sich Europa im Handelsstreit mit den USA verhalten? Bei ihrem Besuch im Straßburger EU-Parlament am 5. Juli konfrontierten Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach den Europaabgeordneten Arndt Kohn mit unterschiedlichsten Themen – von politischem Desinteresse keine Spur. Das Gespräch mit dem SPD-Abgeordneten und der Besuch einer Plenarsitzung des EU-Parlaments waren der Kern einer dreitägigen Studienfahrt der Schülerinnen und Schüler nach Straßburg.

Vierzig Schülerinnen und Schüler hatten sich auf den Weg nach Straßburg gemacht. So bunt wie die Zusammensetzung des EU-Parlaments war auch die Zusammensetzung der Schülergruppe: Auszubildende aus der Glas- und der Keramikindustrie waren ebenso Teil der Gruppe wie Jugendliche, die Gestaltungstechnische Assistenten werden und dabei gleichzeitig die Fachhochschulreife oder das Abitur erwerben. Andere wiederum zielen allein auf den Erwerb der Fachhochschulreife und orientieren sich in Gestaltungsberufen. Das Rheinbacher Berufskolleg hat dabei einen großen Einzugsbereich: Die Schülerinnen und Schüler kommen aus ganz Deutschland. So diente die Bildungsreise auch dem Zusammenwachsen der Schülerschaft der Glasfachschule, die seit einigen Jahren aufgrund ihrer zahlreichen internationalen Aktivitäten das Siegel „Europaschule“ trägt.

Arndt Kohn machte es sich mit den Antworten auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler nicht einfach. Ob nicht EU-Politiker häufiger mal klare Kante zeigen sollten, fragte ihn ein Schüler – „Schließlich kommt Donald Trump auch deshalb so gut bei den Amerikanern an, weil sie denken: Jetzt passiert endlich mal was“, so der junge Erwachsene. „Ich denke, wir machen uns vielleicht ein paar Gedanken mehr als Trump“, so Kohn. Deshalb seien aber auch die Antworten manchmal nicht so einfach.

Am Tag des Besuchs stimmte das EU-Parlament über ein Thema ab, das die medienaffinen Rheinbacher Schülerinnen und Schüler umtreibt: Upload-Filter, die beim Hochladen von Mediendateien auf Plattformen wie Youtube überprüfen, ob Urheberrechte verletzt werden. Die Rheinbacher Auszubildenden, die ihre Filme weiterhin frei veröffentlichen können wollen, später aber auch einmal von ihren Filmen leben können müssen, diskutierten Vor- und Nachteile dieser Filter. Der Gesetzentwurf wurde von den EU-Parlamentariern übrigens abgelehnt.

Dass man differenzieren muss und aus der Geschichte lernen kann, wurde den Rheinbacher Schülerinnen und Schülern auch bei den anderen Programmpunkten der Studienfahrt, die von Mitarbeitern von Arndt Kohn und dem Bildungswerk Stenden organisiert und begleitet wurde, deutlich. Auf Schloss Hambach in der Pfalz informierten sie sich über das Hambacher Fest im Jahr 1832, der ersten deutschen Großdemonstration für Freiheit, Gleichheit und Demokratie. Die bewegte Geschichte Straßburgs brachte den Schülerinnen und Schülern eine Elsässerin während einer Stadtführung anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie näher, in der im Ersten Weltkrieg Brüder gegeneinander kämpfen mussten – der eine auf der Seite Deutschlands, der andere auf der Seite Frankreichs.

Welche Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich auch danach noch herrschte, wurde den Schülerinnen und Schülern beim Besuch der Maginot-Linie, einer französischen Militäranlage für den Zweiten Weltkrieg, deutlich. „Da drin wird einem nicht nur von außen kalt“, sagte eine Teilnehmerin nach der sehr eindrücklichen Schilderung des Lebens eines Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Hier kamen den Rheinbacher Glasfachschülern auch die Worte ihrer Straßburger Stadtführerin wieder in den Sinn: „Das Problem des Friedens liegt jetzt in Ihren Händen. Sie sind die junge Generation, die jetzt dran ist!“.

 

(Text: Ulrich Clees, Studienrat an der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach)

Werksbesichtigung in der Kupferstadt

Bei der Werksbesichtigung gewannen die beiden Abgeordneten einen ausführlichen Einblick in die Arbeit der Unternehmen. So erläuterte der Geschäftsführer der Aurubis AG Stolberg, Dr. Jürgen Jestrabek, wie Bänder und Drähte aus Kupfer hergestellt werden.

Auch die logistischen Abläufe und das Verfahren der Kupferherstellung stellte der Geschäftsführer anschaulich dar.

Arndt Kohn (links) im Gespräch mit Dr. Jürgen Jestrabek (Foto: St. Bauer, Aurubis).

Nach der Besichtigung von Aurubis ging der Besuch bei der Schwermetall GmbH weiter. Hier hatte Arndt Kohn bei einer Werksbesichtigung mit dem Geschäftsführer Dirk Harten die Möglichkeit die Abläufe der Kupferverarbeitung im Werk in Stolberg kennen zu lernen.

Arndt Kohn betonte die Relevanz der Arbeit der beiden Industrieunternehmen für die Region.

Claudia Moll (Mitte) und Arndt Kohn (rechts) zu Besuch im Schwermetall-Werk (Foto: St. Bauer, Aurubis).

In den Aurubis- und Schwermetallwerken in Stolberg sind rund 560 Mitarbeiter beschäftigt. Aurubis ist einer der weltweit führenden Anbieter von Nichteisenmetallen und international einer der größten Kupferrecycler. Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG ist weltweit der größte Hersteller von Vorwalzbändern aus Kupfer und Kupferlegierungen.

Dieses Metall gibt Stolberg seinen Spitznamen: „Kupferstadt“ (Foto: St. Bauer, Aurubis).

Büsbach goes Brüssel

Eine Besuchergruppe rund um die Interessensgemeinschaft Büsbach besuchte das Europäische Parlament in Brüssel. 40 Teilnehmer*innen informierten sich dort über die Arbeit der Abgeordneten und besichtigten den Plenarsaal des Parlaments. Anschließend begrüßte der SPD-Abgeordnete Arndt Kohn die Gruppe an seinem Arbeitsplatz.

Arndt Kohn stellte seine tägliche Arbeit in Brüssel und Straßburg sowie seine Fachgebiete in den parlamentarischen Ausschüssen vor. Nach der kurzen Vorstellung entspann sich rasch eine lebhafte Diskussion über aktuelle politische Themen in Europa. Unter anderem wollten die Besucher*innen von Herrn Kohn wissen, wie sich die Europäische Union bezüglich der Flüchtlingsthematik aufstellen wird.

Arndt Kohn ging in dem Gespräch auch darauf ein, wie europäische Fördermittel ganz konkret in Stolberg ankommen. Der Abgeordnete nannte als Beispiele den Dorfladen in Vicht, der von Gelder aus Brüssel profitiert hat, und den Breitbandausbau in der Atsch.

Ein großes Problem sieht Kohn darin, dass solche Fördermittel häufig wenig öffentliche Aufmerksamkeit bekommen: „Sobald etwas nicht funktioniert, ist Brüssel oft der Sündenbock, aber wenn alles gut läuft, dann ist das selbstverständlich. Dabei werden EU-Gelder auch bei uns in der Euregio sinnvoll investiert.“ Wichtig sei, den Zugang zu Fördermitteln möglichst unbürokratisch zu gestalten. Hier seien auch die nationalen Behörden gefragt, die in vielen Fällen für die Umsetzung der Förderprogramme zuständig sind.

IG Vorsitzender Georg Blatzheim: „Der Besuch in Brüssel war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. Wir können nicht verhehlen, dass auch wir von manchen Klischees über die Arbeit im EU Parlament geprägt waren. Das hat sich in den Stunden vor Ort ganz erheblich verändert. Konsequente und ausdauernde Arbeit gegen häufig ausschließlich nationale Interessen prägen die Arbeit aller Parlamentarier. Die Stadt entschädigt mit ihren tollen Facetten doch für manche Enttäuschung, die die EU Parlamentarier in ihrer Arbeit machen. Uns hat die Reise zu Herrn Kohn mit der Unterstützung von Herrn Schnorrenberg „Lust auf mehr“ gemacht!“

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Parlament rundete eine Stadtführung den Besuch in Brüssel ab.

Jubiläumsfeier an der Grenze

In diesem Jahr feiern wir ein besonderes Jubiläum: 50 Jahre Zollunion. Seit nunmehr einem halben Jahrhundert passieren Güter innerhalb der Europäischen Union die Grenzen, ohne dass Zölle entrichtet werden müssen.

Für viele Menschen ist es gerade in unserer Grenzregion selbstverständlich, am Wochenende einen Einkaufsausflug nach Belgien oder in die Niederlande zu unternehmen. Die Zollunion – eine Selbstverständlichkeit? Im Gegenteil: Vor 50 Jahren war dies einer der ersten, bahnbrechenden Schritte auf dem Weg zur europäischen Einigung.

Simulierte Kontrollen am Grenzübergang

Um diese historische Errungenschaft wieder ins Bewusstsein zu rücken und auf den Jahrestag der europäischen Zollunion hinzuweisen, hatte der Europaabgeordnete der Region, Arndt Kohn (SPD),  Schüler*innen des Aachener Couven-Gymnasium zu einem besonderen Ausflug eingeladen: Am Grenzübergang Köpfchen simulierten die Jugendlichen gemeinsam mit der Zoll-Direktion Aachen sowie der Bundespolizei aus Aachen Grenzkontrollen.

Zusammen mit den Behörden führten die Schüler*innen die Kontrollen am Grenzübergang durch. Da staunten einige Autofahrer nicht schlecht, als sie von den Jugendlichen aus dem Verkehr gewunken wurden.

Arndt Kohn im Gespräch mit Ministerpräsident Paasch (Foto: Büro Kohn).

Arndt Kohn erklärt: „Durch die simulierten Grenzkontrollen soll für die Schüler*innen spürbar werden, wie innereuropäische Grenzen früher funktioniert haben. Die jüngeren Generationen kennen das ja nicht aus eigener Erfahrung.“

„Europäische Errungenschaften bewusst machen“

„Das 50-jährige Jubiläum der Zollunion ist ein hervorragender Anlass, sich diese europäische Errungenschaft ins Gedächtnis zu rufen“, so Kohn weiter. „Gerade zu Beginn der Urlaubszeit, wo viele Menschen in unsere europäischen Nachbarländer verreisen, sollten wir uns daran erinnern. Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, wie sehr wir alle ganz konkret in unserem Alltag von einem vereinten Europa profitieren.“

Im Anschluss an die Grenzkontrollen fand am Grenzübergang Köpfchen für die Schüler*innen ein Rundgang mit Dr. Herbert Ruland von der Autonomen Hochschule in der Deutschsprachigen Gemeinschaft statt. Der Historiker führte die Jugendlichen mit lebhaften Geschichten zurück in die Zeit der Grenzhäuschen, der Kontrollen und des Schmuggels.

Auch Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens hat an der Veranstaltung teilgenommen.

Europawoche 2018: Rückblick

Vom 7. bis 13. Mai fand in diesem Jahr die sogenannte Europawoche statt. Neben der Karlspreisverleihung an Emmanuel Macron in Aachen habe ich in dieser Woche einige Schulen, sowie den Festakt zum 50jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft in Wassenberg besucht.

Am 4. Mai besuchte ich das Silverberg-Gymnasium in Bedburg. Im Rahmen des Projektes „Road-Trip – Europa entdecken“ hatte ich die Möglichkeit mit zahlreichen Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 ins Gespräch über meine Aufgaben und die Arbeit im Europäischen Parlament zu kommen.

Der Besuch in Bedburg war der Start in meine Europawoche an zahlreichen Schulen.

 

Die Jusos der Regio Aachen trafen sich zum Europa-Frühstück. Da ich vormittags bei einer Veranstaltung des Karlspreis Rahmenprogramms im Grenzlandtheater war, hatte ich mich mit Ihnen für den Besuch bei „Pulse of Europe“ auf dem Aachener Katschhof verabredet.

 

Schüler*innen des Paul-Julius-Reuter Berufskolleg in Aachen haben einen tollen Film zur Geschichte von „Neutral-Moresnet“ gedreht. An der Premierenfeier habe ich teilgenommen und durfte den Film das erste Mal sehen. Für alle Interessierten zu dieser einmaligen Geschichte hier ein Link zu einem Zeit-Artikel.

 

Die Europa-Gesamtschule Herzogenrath hat sich in Projektarbeiten mit der Europäischen Union beschäftigt. Bei meinem Besuch durfte ich mir die Projektergebnisse ansehen.  Bei der anschließenden Diskussionsrunde zu den Themen Schengen, Menschenrechte, Euro, Islam sowie Bildung in Europa kam ich mit den Schüler*innen in einen guten Dialog.

 

Auch ein Besuch im heimischen Ritzefeld-Gymnasium durfte in der Europawoche natürlich nicht fehlen. Gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Tim Grüttemeier und dem 1. Beigeordneten Robert Voigtsberger durfte ich mit den Schüler*innen über Europa diskutieren. Anschließend habe ich feierlich die neue Europa-Fahne an die Schule übergeben und diese umgehend gehisst.

 

Am Christi Himmelfahrts Tag erhielt Emmanuel Macron in Aachen den Karlspreis. Ich habe mich sehr gefreut, an der Verleihung teilnehmen zu dürfen. Emmanuel Macron hat bereits vor einigen Wochen im Europäischen Parlament in Straßburg neue Ideen und Vorstellungen für Europa uns Parlamentariern mit auf den Weg gegeben. Merkels Antwort steht noch aus, damit wir Europa gemeinsam weiterentwickelt können.

 

50 Jahre Städtepartnerschaft ist schon etwas ganz besonderes. Eine Ehre war es für mich, dass ich als Redner zum Festakt nach Wassenberg eingeladen wurde. Dort konnte ich zahlreichen Bürger*innen und Ehrenamtlern für ihr Engagement in der Städtepartnerschaft Wassenberg und Pontorson (Frankreich) meinen Dank aussprechen. Ich habe meine Rede auf Deutsch, Französisch und Englisch gehalten. Denn es waren auch einige Gäste aus der Partnerstadt Highworth nach Wassenberg gekommen. Im Anschluss an den Festakt fand eine Diskussionsrunde mit meiner EU-Kollegin Sabine Verheyen (EVP) und mir statt.

 

Den Abschluss meiner Europawoche bildete der Besuch im St. Leonard-Gymnasium Aachen. Nach der Diskussion mit den Schüler*innen über Europa, konnten diese ihre Antworten zu der Ausgangsfrage auf gelbe Sterne schreiben. Die Ausgangsfrage an die Schüler*innen war: Was bedeutet die EU für Dich?

 

Auch in dieser Woche habe ich wieder gemerkt, dass die zahlreichen Schüler*innen, mit denen ich ins Gespräch kam, alles andere als politikverdrossen und EU-uninteressiert sind.

Broschüre zu den EU-Förderprogrammen erschienen

Die Europäische Union fördert mit einem Großteil ihres Haushaltes Projekte in ganz Europa. Rund 2,4 Milliarden Euro fließen aus den EU-Fördertöpfen (2014-2020) nach Nordrhein-Westfalen. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, den Bürger*innen in meinem Betreuungsgebiet diese Förderprogramme näher zu bringen. Vor kurzem wurde eine Broschüre mit dem Titel „EU-Förderprogramme, Ziele, Voraussetzungen und Ansprechpartner“ von mir herausgegeben.

In dieser Broschüre wird kurz und prägnant erklärt, wofür die einzelnen Förderprogramme stehen, welche Ziele sie haben und für wen sie in Frage kommen.

Die Broschüre können Sie hier kostenfrei downloaden.

Gerne können Sie die Broschüre auch in gedruckter Form erhalten, mailen Sie dafür Ihre Postanschrift an kontakt@arndt-kohn.eu

Herr Abgeordneter, Kasse bitte!

„30 Minuten höchste Konzentration“, so fasste der Europaparlamentarier Arndt Kohn seinen Kasseneinsatz beim EDEKA-Markt von Ender Cevik in Stolberg zusammen. Auf Einladung der EDEKA hatte sich der SPD-Politiker bereiterklärt, eine halbe Stunde zugunsten einer caritativen Organisation abzukassieren.

Die Wahl von Kohn fiel auf die WABe e.V., ein diakonisches Netzwerk aus Aachen, das seit zehn Jahren in Stolberg u.a. ein Sozialkaufhaus für bedürftige Menschen betreibt. Alois Poquett, Vorsitzender der WABe, und Manfred Peters, Leiter des Sozialkaufhauses, waren mit weiteren Mitarbeiter*innen erschienen, um aus den Händen von Kaufmann Cevik und Parlamentarierer Kohn den Scheck zur Unterstützung ihrer sozialen Arbeit entgegenzunehmen.

1200 Euro kamen zusammen

Immer wieder stellten sich Kunden an das Kassenband von Arndt Kohn, um das Anliegen mit ihren Einkäufen tatkräftig zu unterstützen. Die Kassenbilanz des gelernten Finanzbeamten Kohn fiel mit 690 Euro sehr erfreulich aus. Endre Cevik, der als selbstständiger Kaufmann den Markt in der Eisenbahnstraße 2014 eröffnet hatte, erhöhte den Spendenbetrag auf glatte 1.200 Euro. Die WABe-Vertreter zeigten sich von der Summe sehr erfreut.

Foto: (Edeka / Eilers)

Die WABe verfolgt das Ziel, das im Eigentum befindliche Gebäude Ellermühlenstr. zu erweitern, um Notunterkünfte anbieten zu können. Beim anschließenden Rundgang und Gespräch zeigte der Abgeordnete sich sehr interessiert an genossenschaftlichen Struktur der EDEKA und der regionalen Herkunft vieler Lebensmittel.

Auch Arbeitsbedingungen waren Thema

Beide Seiten tauschten sich außerdem über Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Einzelhandel aus. Kohn begrüßte, dass ein Großteil der Auszubildenden im Anschluss unbefristet übernommen werden oder bei anderen EDEKA-Kaufleuten eine Anschlussbeschäftigung finden.

Gefragt nach dem Mindestlohn erklärte Endre Cevik: „Wir zahlen oberhalb des Mindestlohns, sonst haben wir angesichts des Fachkräftemangels gar keine Chance, geeignete Mitarbeiter zu bekommen.“ Cevik selbst ist das beste Beispiel für eine erfolgreiche Karriere im Einzelhandel: Er hat im Getränkefachmarkt als Aushilfe begonnen, hat sich mit Fleiß und Talent durch Weiterbildungen nach oben gearbeitet, wurde Marktleiter und hat dann in Stolberg die Chance erhalten, sich selbstständig zu machen. Die hat er genutzt. Mittlerweile betreibt Cevik in Stolberg zwei EDEKA-Märkte und einen trinkgut.