Heimatverein Würselen zu Besuch in Brüssel

Der Heimatverein Würselen e.V. hat am 26.09.2017 das Europäische Parlament in Brüssel besucht. Der Besuch erfolgte auf Einladung des Europaabgeordneten Arndt Kohn aus Stolberg. Nach einer Einführung durch seine Referentin Frau Hannah Sanders begrüßte der SPD-Politiker die Gäste und freute sich über den Besuch aus seiner Heimat. Nachfolgend berichtete er über seine parlamentarische Arbeit und unterstrich die Bedeutung eines geeinten Europas.

Die Teilnehmer hatten dann die Möglichkeit Fragen an Arndt Kohn zu stellen. Neben persönlichen Fragen zum Leben im Dreiländereck bestand ein Interesse an seiner Arbeit im Haushaltskontrollausschuss. Hier ging es um die Verteilung der EU-Fördermittel. Eine lebhafte Diskussion entzündete sich an der Frage: Was bedeutet das Brexit-Votum der Briten für Europa und Deutschland?

Kohn: „Brexit ist noch nicht entschieden“

Arndt Kohn verwies auf die augenblicklich stattfindenden Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien und den noch völlig offenen Ausgang. Arndt Kohn sagte: „In Sachen Brexit ist noch nichts endgültig entschieden. Es wäre zum Beispiel denkbar, dass am Ende der Verhandlungen ein neues Referendum stattfindet. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es noch einen Exit vom Brexit gibt.“

Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der finanziellen Unterstützung Griechenlands beantwortete er mit einem positiven Ausblick. „Griechenland befindet sich auf einen guten Weg und die besonderen Leistungen Griechenlands in der Flüchtlingsfrage sind in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen.“ Abschließend appellierte er an alle Teilnehmer für den Gedanken des gemeinsamen Europas zu werben.

Stadtführung rundete den Besuch ab

 Nach dem Gespräch mit Arndt Kohn besichtigte die Gruppe des Heimatvereins Würselen den Plenarsaal des Europäischen Parlaments. Sitzverteilung, Rederegeln und der parlamentarische Ablauf wurden erläutert. Spannend wurde es, als die Frage nach der Verständigung der Abgeordneten untereinander gestellt wurde. So übertragen die Dolmetscher die Reden in den Plenarsitzungen simultan in die 24 offiziellen Sprachen der EU. Die Abgeordneten können so die Debatten in ihrer jeweiligen Muttersprache verfolgen. Der Plenarsaal bietet eine beeindruckende Kulisse und lässt erahnen wie es bei hitzigen Diskussionen zugeht.

Nach der Besichtigung des Europäischen Parlaments ging es in das Zentrum von Brüssel. Bei einer Stadtführung wurde die Geschichte Brüssels, ehemals an einem Fluss gelegen, den Teilnehmern erläutert. Besonders beeindruckte der Grand Place, der Marktplatz von Brüssel, mit seinen historischen Gebäuden. Seit 1998 steht der Platz mit dem Rathaus und den prachtvollen Zunfthäusern auf der Liste des Weltkulturerbes des UNESCO.

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