„Der Hafen von Antwerpen spielt für die Region Aachen eine wichtige Rolle“

Bei windigem und regnerischem Wetter besuchte der Europaabgeordnete Arndt Kohn das Hafengelände in Antwerpen. Das Wetter sollte jedoch kein Hindernis für die Exkursion sein und so begleiteten ihn unter anderem die Landtagsabgeordneten Eva-Maria Voigt-Küppers und Stefan Kämmerling, der Geschäftsführer der IHK Aachen, Dr. Gunter Schaible, und der Geschäftsführer der AGIT Aachen, Dr. Lothar Mahnke, sowie Vertreter des DGB und kommunalpolitische Vertreter der SPD in der Region Aachen. Im Zentrum des Besuchs standen der Austausch zur Bedeutung des Hafens für die Region Aachen und die damit verbundenen Herausforderungen, die im Zuge des Güterverkehrs zwischen Antwerpen und der Region Aachen entstehen.

Kohn: Logistische Herausforderungen zukunftsorientiert angehen

Nach einer kurzen Begrüßung stellte der deutsche Repräsentant des Hafens in Antwerpen, Hans Königs, die Entwicklung der Kapazitäten sowie die logistischen Strategien des Hafens vor. Dabei spielt der Hafen eine über die belgische Grenze hinausgehende Rolle. So empfängt und versendet das Bundesland Nordrhein-Westfalen mehr Güter über Antwerpen als über Hamburg oder Bremen. Der Hafen ist gleichzeitig auch noch ein wichtiger Produktionsstandort für die chemische Industrie aus Deutschland und dient als Drehscheibe für Stahl- und Projektladung.

Arndt Kohn zeigte sich von den vorgestellten Zahlen beeindruckt: „Natürlich ist der Hafen von Antwerpen mit über 200 Millionen Tonnen transportierter Güter ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Belgien und die angrenzenden Regionen in den Nachbarstaaten. Gerade wegen dieser Dimensionen ist es für die Region Aachen wichtig die Entwicklung des Hafens genau im Blick zu haben.“

Die Stadt Aachen und die Region fungiert momentan als Knotenpunkt für den Güterverkehr, der sich von dort nach Duisburg oder Köln weiter verteilt. Der Hafen prognostiziert einen Zuwachs im sogenannten Hinterlandverkehr mit den stärksten Wachstumsraten beim Schienenverkehr. Um diesen Wachstumsraten, alleine mehr als 6% im letzten Jahr, zu begegnen, müssen neue Transportwege her, meint Arndt Kohn: „Besonders auf Schienen müssen neue Optionen geschaffen werden, um die steigende Kapazität der transportierten Güter zu bewerkstelligen.“

Atomkraft – Nein, danke!

Die abschließende Hafenrundfahrt führte die Gruppe außerdem an das nahegelegene Atomkraftwerk Doel, an dem Kohn erneut Bedenken zur Laufzeitverlängerung des maroden Kraftwerks äußerte: „Der Betrieb von Tihange und Doel ist ein permanenter Gefahrenherd und verantwortungslos gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in der Region. Deshalb gehören beide Atomkraftwerke schnellstmöglich abgeschaltet, damit wir die Sicherheit der Menschen garantieren können.“

Der Hafen und der Strukturwandel in der Region Aachen

Am Ende des Tages stand das Fazit, dass nicht nur der Hafen in Antwerpen, sondern auch die damit zusammenhängenden Wirtschaftszweige einen wichtigen Teil der Wirtschaft in der Region Aachen darstellen. „Besonders in einer Zeit, in der sich unsere Region stark verändert, zum Beispiel durch das absehbare Ende des Braunkohleabbaus, arbeiten wir daran Arbeitsplätze zu schaffen und Wirtschaftskraft zu erhalten. Der Hafen von Antwerpen spielt dabei eine wichtige Rolle“, so Arndt Kohn abschließend.

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